|
|
Pellets Preise und Infos |
|
Pellets: Steigende Nachfrage wirft Probleme auf
Holz-Pellets fallen schon rein äußerlich durch ihre rundliche Form auf. Sie
sind Stäbchen nicht unähnlich, deren Durchmesser nicht mehr als 25 mm
beträgt. In ihrem Innern steckt ein hölzerner Kern, der ihre Zusammensetzung
hauptsächlich, wenn nicht ausschließlich bestimmt. Damit handelt es sich um
einen nachwachsenden Rohstoff, besonders Abfallprodukte aus dem Sägewerk
finden hier Verwendung. Daneben kommt auch Stammholz zum Einsatz, das zu
diesem Zweck zerkleinert werden muss. Umweltfreundlich sind Holz-Pellets
auch insofern, als angeschlossene Bio-Heizkraftwerke die für ihre Trocknung
nötige Wärme liefern können. Beim Pressen entsteht hoher Druck, mithilfe
dessen im Holz enthaltene Bestandteile erhitzt werden, die dadurch eine
bindende Wirkung ausüben. Wird ausreichend trockenes Holz zur Herstellung
der Pellets verwendet, bleibt der dafür nötige Aufwand an Energie auf
minimalem Niveau, bei entsprechender Feuchtigkeit kann er jedoch den
Prozentsatz übersteigen, der dafür erforderlich ist, Heizöl gebrauchsfähig
bereitzustellen.
Pellets aus Holz sind in Privathaushalten sehr beliebt, finden aber auch
industrielle Verwendung. Hierbei werden sie nach ihrer Größe und dem
jeweiligen Wassergehalt unterschieden, zum Gebrauch im privaten Bereich
werden lediglich kleine Größen mit geringfügigem Wassergehalt angeboten.
Qualitätsunterschiede resultieren aus der Frische des Holzes und dem
Umstand, dass es mehr oder weniger mit Chemikalien behandelt worden ist.
Unterschiedliche Werte den Gehalt an Asche und Stickstoff betreffend kommen
unter anderem dadurch zustande, dass auch Rinde das Ausgangsprodukt für
Pellets darstellen kann. Der Heizwert ist wie die Festigkeit durch
vorgegebene Grenzwerte festgelegt, das gilt zudem für den Anteil von
Schwefel, Chlor und Schwermetallen. Vorgeschrieben sind auch die Bedingungen
für Lagerung und Transport, fortlaufend zu entnehmende Proben bürgen dafür,
dass der Herstellungsweg der Pellets zurückverfolgt werden kann.
Von ihrer Energiedichte her sind zwei Tonnen Pellets mit der von 1.000
Litern Heizöl vergleichbar. Waren kurz vor der Jahrtausendwende erst wenige
Hundert Pellet-Heizungen in bundesdeutschen Wohnhäusern installiert, ist
ihre Anzahl inzwischen auf weit über 100.000 angestiegen. Aufgrund der
wachsenden Nachfrage ist der anfangs recht hoch angesetzte Preis bedeutend
gefallen, wird jedoch infolge eines nicht ausreichenden Angebots immer
wieder angetrieben. Kostenintensiv macht das Heizen mit Pellets auch die
Tatsache, dass wegen des relativ niedrigen Brennwerts immer eine
ausreichende Menge vorrätig gehalten werden muss. So entstehen Lagerkosten,
die in die Rechnung mit einbezogen werden müssen, obwohl dies bei
Privathaushalten keine allzu große Rolle spielen sollte. Wirtschaftlich ist
die Versorgung mit Pellets somit nur dann, wenn sie 10% günstiger im
Vergleich zum Heizöl wird und 20% billiger zu haben ist als die Zulieferung
von Heizgas, bei dem keine Vorratshaltung erforderlich ist. Neben der
Versorgungssicherheit spielt für das Kalkül auch die schwankende
Preisentwicklung eine nicht unwesentliche Rolle, zu bedenken ist ferner,
dass gelegentlich aus Roggen oder Mais hergestelltes Mehl zur Unterstützung
beim Pressen angewendet wird. Nicht jeder kann es befürworten, wenn
Nahrungsmittel für Heizzwecke genutzt werden. Hinzu kommen mögliche Gefahren
durch das Freiwerden von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen, was in engen
Räumen wie etwa im Silo bedenkliche Auswirkungen haben kann. Auch der
Faktor, dass zunehmend abgestorbenes Holz zur Deckung des steigenden Bedarfs
herangezogen wird, ist in seiner Nützlichkeit für ein besseres Gedeihen der
Umwelt nicht unumstritten. Das kann sich zulasten der Artenvielfalt
auswirken. |
|
|
|
|