1.) Fragen zur Lagerung von Holzpellets:
• Wie berechne ich die Größe des Lagerraumes?
Die Größe des Lagerraumes ist von der Heizlast
abhängig; als Faustregel kann gelten: 0,9 x Heizlast in kW =
Pelletsbedarf in m³. Pro Kubikmeter kann man ca. 650kg Pellets
lagern.
• Wo soll der Lagerraum sein?
Der Lagerraum soll an der Außenwand, wenn
möglich straßenseitig und neben dem Heizraum angeordnet sein.
Ist er nicht an einer Außenwand, müssen die beiden Stutzen
einfach und direkt für den Lieferanten zugänglich sein . Der
Lagerraum sollte schmal und rechteckig sein. Detaillierte
Informationen finden Sie im Informationsblatt - Der
Pelletslagerraum Planungshinweise vom DEPV –zu finden unter
www.1heiz.de
• Warum muss im Lagerraum ein Schrägboden eingebaut werden ?
Wie sollte die Schräge beschaffen sein?
Es sollte auf alle Fälle ein Schrägboden eingebaut werden, damit
der Pelletslagerraum vollständig entleert werden kann, die
Oberfläche muss aus glattem Material bestehen und mindestens 45
Grad Neigung vorweisen !
Ist kein Schrägboden vorgesehen, die Neigung zu gering oder die
Oberfläche zu rau, bildet sich ein Keil mit
Holzpellets. Die
darüber liegenden Pellets gleiten über die verbleibenden hinweg,
somit wirken die verbleibenden Pellets wie ein Sieb. Die
Feinteile konzentrieren sich sehr stark. Kurz bevor der
Lagerraum leer wird brechen dann die inzwischen sehr steilen
"Wände" (die sich durch die Pellets gebildet haben) zur Schnecke
hin ein, es könnte dann zu Störungen der Anlage , durch den
konzentrierten Feinanteil kommen .Das gleiche passiert, wenn bei
einer neuen Befüllung die Pelletsreste mit dem hohen Feinanteil
zu Schnecke geschoben werden.
• Welche Brandschutzbestimmungen muss man beachten?
Es gelten die üblichen Bestimmungen für
Brennstofflagerräume und Heizräume, die regional unterschiedlich
sind.
Wir empfehlen:
Türen gemäß Brandschutzklasse T30 (bzw. T90),
Wände F90.
Im Lagerraum dürfen keine elektrischen Installationen vorhanden
sein, außer in explosionsgeschützter Ausführung.
• Kann ein alter Öl-Tankraum verwendet werden?
Ja. Diese Räume haben meist die passende Größe
und erfüllen alle Brandschutzvorschriften. Es sind die Tanks zu
entfernen .
2.) Fragen zum Brennstoff:
• Wie werden Pellets hergestellt?
Der Rohstoff (Hobel- und Sägespäne) wird
mechanisch aufbereitet (gesiebt,), mit Dampf befeuchtet und dann
durch eine sog. Matrize gepresst, die wie ein großer Fleischwolf
funktioniert. Die noch warmen Pellets werden anschließend
gekühlt und abgesiebt. Danach sind sie fertig zum Transport.
• Wie groß ist der Heizwert von Pellets?
Der Heizwert ist mit 5,0 kWh/kg genormt.
• Wie kann man den Heizwert von Pellets mit Heizöl
vergleichen ?
Der Heizwert von Pellets liegt bei ca. 5 kwh/kg.
Der Heizwert von einem Liter Heizöl liegt bei 10kwh pro Liter.
Somit ergibt sich eine Relation von 2kg Holzpellets zu 1 Liter
Heizöl. Durch dieses Verhältnis kann auch der
Heizkosten-Vergleich durchgeführt werden. Bitte beachten Sie
dabei auch, dass Holzpellets dem ermäßigten Mehrwertssteuersatz
von nur 7 % unterliegen!! Vergleichen Sie somit die Nettopreise.
• Wie lange kann man Pellets lagern?
Es gibt keine Mindesthaltbarkeitsdatum für
Pellets. Nach den bisherigen Erfahrungen können Pellets einige
Jahre ohne Qualitätsverlust gelagert werden. Voraussetzung ist
natürlich ein trockener und optimal gestalteter Lagerraum.
• Ist die Versorgung mit Pellets auch in Zukunft gesichert?
Ja. Rohstoffe sind in ausreichender Menge
vorhanden. Durch nachhaltige Forstwirtschaft wachsen die
Ressourcen permanent nach. Es handelt sich um erneuerbare
Energien .
• Werden Bäume gefällt um Pellets herstellen zu können?
Dies ist nicht notwendig, da bei jedem Baum
der in der Sägeindustrie verarbeitet wird bis zu 35% des Stammes
nicht genutzt werden können (Späne, Sägemehl), steht dieser
Anteil für die Pelletsproduktion zur Verfügung.
• Wie hoch ist der Energieaufwand („graue Energie“) bei der
Pelletierung und Transport?
Der Energieaufwand wird je nach
Rohstoffzustand und Transportwegen mit 2 bis 5% des Heizwertes
angegeben. Bei fossilen Brennstoffen: mind. 20-30 %!
3.) Fragen zur Pellets-Qualität:
• Woran erkennt man qualitativ hochwertige
Pellets?
Am GÜTESIEGEL . DIN PLUS , PVD
Hochwertige Pellets entsprechend Din Plus und PVD riechen
angenehm nach Holz, haben eine glatte, glänzende Oberfläche und
sind zwischen 5 und 45mm lang. Hochwertige Pellets weisen einen
sehr geringen Feinteil-Anteil auf, vor Transport maximal 1 %
Ein weiteres Gütesigel bestätigt und kontrolliert den
fachgerechten Transport von Holzpellets.
• Warum sollte man beim Pelletskauf unbedingt auf Qualität
achten?
Minderwertige Pellets können die Fördereinrichtung der Heizung
blockieren (extremer Staubanteil), verursachen einen erhöhten
Verbrauch und belasten Umwelt, Heizung und Kamin
(Verunreinigungen, Lack- u./o. Leimreste)
• Unter welchen Umständen verlieren die Pellets an Qualität?
Bei feuchter Lagerung, bei Lagerung unter Flugdächern (nicht
geschlossene Räume), bei Transport durch falsch gestaltete
Füllleitungen in das Lager oder durch unsachgemäßen Transport.
Außerdem ist die Gestaltung des Lagerraumes absolut
entscheidend. Bitte beachten Sie die Vorgaben zur Gestaltung des
optimalen Lagerraumes !
• Welche Elektroanschlüsse sind für die Anlieferung
erforderlich?
Für die Staubabsaugung muss ein 220 V-Anschluss vorhanden sein.
• Sind Kombinationen mit Solarenergie, Erdwärme und dgl.
möglich?
Ja, natürlich. Die Kombination Pelletsheizung + Solaranlage ist
besonders empfehlenswert.
• Wie hoch ist der Wirkungsgrad einer Pelletsheizung?
Die Bundesanstalt für Landtechnik in Wieselburg stellt
Kesselwirkungsgrade bis über 93% fest.
• Wie oft muss der Aschenbehälter entleert werden?
Durch den äußerst geringen Aschengehalt (max 0,5 %) ist das
Entleeren des Behälters oft nur zweimal im Jahr erforderlich.
Die Aschemenge richtet sich natürlich nach der verbrauchten
Menge.
• Gibt es einen Sommer- und Winterpreis für Pellets?
Ja. Pellets sind in den Sommermonaten günstiger als in den
Wintermonaten. Die günstigste Bevorratungszeit ist zwischen
April und Juli ! Es empfiehlt sich somit im Sommerrhythmus zu
tanken.
• Welche Förderungen gibt es für Pelletsheizungen?
Der Zuschuss für automatisch beschickte Anlagen zur Verfeuerung
fester Biomasse bis zu einer Nennwärmeleistung von 100 kW
beträgt 55 EUR je kW errichteter installierter
Nennwärmeleistung, mindestens jedoch 1.500 EUR bei Anlagen mit
einem Kesselwirkungsgrad von 90 %. Zuständig für diese Förderung
ist die Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle –Abteilung
Biomasseförderung www.bafa.de
Außerdem werden Pelletsheizungen auch von den Ländern
unterschiedlich gefördert. Fragen sie bei Ihrem Bundesland nach.
4.) Fragen zur Umwelt:
• Was heißt eigentlich CO2-neutral?
Von (CO2-neutralen Brennstoffen spricht man wenn die Menge an
(CO2, die bei der Verbrennung eines Brennstoffes freigesetzt
wird, im nachwachsenden Brennstoff wieder eingebunden wird.
Jenes Kohlendioxyd (CO2), das bei der Verbrennung von Pellets in
die Atmosphäre gelangt, wurde vorher vom wachsenden Holz der
Luft entzogen. Würde man dieses Holz im Wald verrotten lassen,
würde durch den Fäulnisprozess das Kohlendioxyd ebenfalls
freigesetzt.
Beim Einsatz von Holzpellets entstehen weder Abfälle noch die
Atmosphäre zusätzlich belastendes (CO2.
Heizen mit Holzpellets ist also Heizen im Kreislauf der Natur.
• Welchen Vorteil bieten CO2-neutrale Brennstoffe?
CO2-neutrale Brennstoffe tragen nicht zur Entstehung des
Treibhauseffektes („globale Erwärmung“) bei.
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